KfW-Effizienzhaus

Das KfW-Effizienzhaus

neu:  Unser Video „Energie-effiziente Neubauten„. Darin wird umfassend erläutert, wie man ein besonders energie-effizientes Haus bauen kann. Laufzeit 1:49 h.

Historie und Einordnung
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) fördert mit zinsgünstigen Krediten und Teilschulderlass den Neubau von Häusern in einem gegenüber den Mindestanforderungen der  Energiesparverordnung (EnEV)  verbesserten Energiestandard.

Aktuell gibt es drei geförderte Qualitätsniveaus:
– das KfW-Effizienzhaus 55
– das KfW-Effizienzhaus 40 und
– das KfW-Effizienzhaus 40 Plus.

Obige Grafik zeigt anhand des Heizwärmebedarfs nach PHPP, wo diese Qualitätsniveaus etwa zwischen den Mindestanforderungen der EnEV und dem Passivhaus bzw. Nullenergiehaus einzuordnen sind.

KfW-Effizienzhäuser werden allerdings nicht mit dem realisätsnahen Rechenverfahren der Passivhaus-Projektierung (PHPP) nachgewiesen, aus dem sich der zu erwartende Heizwärmebedarf ergibt, sondern mit dem eher realitätsfernen Rechenverfahren der deutschen Energiesparverordnung (zur Methodik mehr hier).

Vorgaben gibt es für den Wärmeschutz ihrer Gebäudehülle (mittl. U-Wert bzw. H’T-Wert) und für den Primäreenergiebedarf (Qp-Wert)

Die Anforderungen an KfW-Effizienzhäuser sind wie folgt:

Effizienzhaus 55
Hier darf der mittlere U-Wert der Gebäudehülle (H’T-Wert) nicht höher als 70 % und der Primärenergiebedarf Qp nicht höher als 55 % von dem des EnEV-Referenzgebäudes sein. Das Referenzgebäude ist ein Haus gleicher Größe, Form und Ausrichtung, bei dem alle Bauteile der Gebäudehülle und Elemente der Haustechnik in Referenzausführung hergestellt sind. Diese Referenzausführung ist in der Energiesparverordnung 2014 in Anlage 1 Tab. 1 beschrieben.

Effizienzhaus 40
Hier darf der mittlere U-Wert der Gebäudehülle (H’T-Wert) nicht höher als 55 % und der Primärenergiebedard Qp nicht höher als 40 % von dem des EnEV-Referenzgebäudes sein.

Beim Effizienzhaus 40 Plus
Hier muss zusätzlich zu den Anforderungen an ein Effizienzhaus 40 eine stromerzeugende Anlage auf Baiss erneuerbarer Energien, ein Stromspeicher, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgwewinnung und eine Visualisierung für Stromerzeugung und Stromverbrauch über ein Benutzerinterface eingebaut werden. Da auch das normale Effizeinzhaus 40 meist bereits eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung enthält, enthält das Effizienzhaus 40-Plus meist nur eine zusätzlliche PV-Anlage mit Batteriespeicher in entsprechender Mindestgröße.

Die genauen Anforderungen sind im KfW Programm Nr. 153 „Energieeffizient Bauen“ erläutert.

Unsere Dienstleistungen für KfW-Effizienzhäuser
Für KfW-Effizeinzhäuser bieten wir folgende Dienstleistungen an:

Erstberatung anhand des Entwurfs mit Empfehlungen zur energetischen Vordimensionierung
Berechnung der EnEv-Energiebilanz
Wärmebrücken-Einzelnachweise
Qualitätssicherung der Bauausführung
Luftdichtheitsmessung
KfW-Sachverständigen-Bestätigungen zum Antrag und nach Fertigstellung

Die Preise hängen von Standort, Gebäudegröße und Nutzung ab. Bei Interesse kontaktieren Sie bei uns Werner Landgraf, Tel. 05231 – 94 89 908.

Im Niedrig-Energie-Institut haben wir schon mehr als 54 KfW-Effizienzhäuser berechnet und begleitet. Das KfW-55-Niveau ist ohne große Mühe erreichbar, das KfW-40-Niveau mit etwas mehr Dämmung und guter Haustechnik meist auch ohne Probleme. Mit beiden Niveaus ist man, wie anfängliche Grafik zeigt, aber noch ein gutes Stück vom Stand der Technik (Passivhaus) entfernt. Ein KfW-55-Haus dürfte auf Dauer knapp den 4-fachen-Heizenergieverbrauch wie ein Passivhaus haben, ein KfW-40-Haus etwa den 1,5-fachen. Die genaue Relation hängt von Gebäudehülle und Haustechnik ab. Wo möglich, empfehlen wir daher, das Passivhaus-Niveau zu realisieren, wobei die KfW-Kredite und Zuschüsse für ein Effizienzhaus 40 natürlich auch genutzt werden können.

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