Außentüren

Außentüren

Außentüren verursachen bei normalen Häusern relativ wenig Wärmeverluste, da sie nur wenig Außenoberfläche haben.  Ihre anteiligen Wärmeverlusten sind aber höher, da durch einen Quadratmeter alter Außentüren drei- bis fünfmal mehr Wärme abfließt, als durch eine gleich große Boden-, Wand- oder Dachfläche.

Folgende Tabelle zeigt die unterschiedlichen energetischen Qualitäten von in Altbauten vorkommenden Außentüren. Die Tabelle ist gestaffelt anhand der Ud-Werte (U door) in fünf Effizienzklassen von „sehr kalt“ bis „Passivhaus-Standard“. Dargestellt sind neben dem Wärmedurchgang (Ud-Wert) auch die Wärmeverluste und Wärmekosten pro Jahr sowie in 40 Jahren bei einer Türfläche von 3 m² und 7 Ct/kWh Wärmepreis. An den Differenzen kann man den Nutzen besser dämmender Türen erkennen.

Welchen Wärmeruchgang eine Tür insgesamt hat (Ud-Wert), und welcher energetischen Qualitätsklasse sie zuzuordnen ist, hängt von den Flächenanteilen und Wärmedurchlässigkeit ihrer Rahmen (Uf-Wert), ihrer evtl. Verglasungen (Ug-Wert) und ihrer evtl. Füllungen (U-Wert) ab.

Ältere Aluminium- oder Stahltüren mit von innen (=warm) nach außen (kalt) durchgehenden Metallprofilen und mit Einfach-Verglasungen haben die höchsten Wärmeverluste und Ud-Werte von 4,5  -5,5 W/m²K.  Enthalten sie großflächige Verglasungen aus 2-Scheiben-Isolierglas (1970-90), beträgt ihr Ud-Wert 3,5-4,0 W/m²K.

Metalltüren aus thermisch getrenntem innerem und äußerem Metallprofil mit Kunststoff-Isolier-Steg dazwischen sind weniger stark Wärme leitend. Ihr Uf-Wert hängt vor allem von der Dicke dieses Isolier-Stegs ab. Trennstege von 6 bis 12 mm Breite (1975-85) führen zu Uf-Werten zwischen 2 und 3 W/m²K, bei 13-20 mm Stegbreite ergeben sich 1,5-2,0 W/m²K. Neue sehr gut dämmende Stahl- und Alurahmen haben 25-40 mm dicke Trennstege zwischen Innen- und Außenprofil und Uf-Werte von nur noch 1,6 bis 0,7 W/m²K.  Je nach Glasqualität können sich für die Tür dann insgesamnt Ud-Werte  von 1,8 bis 0,85 W/m²K ergeben.  Ein Ud-Wert von 0,85 W/m²K entspricht der derzeit besten „Passivhaus“-Qualität. Fotos verschieden stark Wärme leitender Metallprofile finden Sie Kapitel zu Fenster bei Alufenstern.  Tipp: Werden Außentüren häufig geöffnet (etwa in Schulen und Verwaltungsbauten), raten wir wegen des hohen Gewichts von 3-fach-Verglasungen ab.

Holztüren können aus flächigen Holzwerkstoffplatten oder aus Rahmen und Füllungen hergestellt sein und Glasausschnitte mit 1-fach- bis 3-fach-Verglasung enthalten. Leichte Holztüren aus z.B. Nadelholz  mit 3-4 cm starken Rahmen und 1-2 cm starken Holz-Füllungen haben Uf-Werte zwischen 2,5 und 3,0 W/m²K. Bei 6 cm starken Rahmen und 2 cm starken Füllungen werden Ud-Werte um 2,0 W/m²K erreicht. Bei Hartholz sind die Werte etwa 0,3 W/m²K höher. Türen mit 2-Scheiben-Wärmeschutzglas statt Massivholzfüllungen können U-Werte von 1,5 W/m²K erreichen, mit 3-Scheiben-Wärmeschutzglas sogar Werte um 1 W/m²K.  Die wärmsten Holztüren haben heute keine Massivholz-Rahmen mehr, sondern Holzwerkstoff-Profile mit Dämmkern und erreichen Ud-Werte um 0,85 W/m²K. Fotos verschieden stark Wärme leitender Holzprofile finden Sie Kapitel zu Fenster bei Holzfenstern.

Bei Kunststofftüren gibt es ähnliche Qualitätsabstufungen wie bei Kunststofffenstern. Eine Beschreibung und Fotos verschieden stark Wärme leitender Kunststoffprofile finden Sie Kapitel zu Fenster bei Kunststoff-Fenstern.

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