Fachinformationen
zur energetischen Altbau-Sanierung
In diesem Teil unserer Website geben wir Ihnen Fachinformationen zu Möglichkeiten der energetischen Sanierung Ihres Altbaus, gegliedert nach Altbau-Komponenten.
- Kellerbauteile
- Außenwände
- Dachbauteile
- Fenster
- Außentüren
- Luftdichtheit
- Feuchte und Schimmel
- Lüftung
- Fördermittel
Anhand dieser Informationen können Sie abschätzen, wie energetisch-schlecht oder energetisch-gut einzelne Komponenten in Ihrem Haus sind, welche Saneriugnsmöglichkeiten Ihnen grundsätzlich offen stehen und was durch eine Sanierung auf verschiedene mögliche Qualitätsniveaus eingespart werden kann. Dies soll eine erste qualitative Orientierung ermöglichen. Wenn Ihr Altbau im Detail anders als die hier erwähnten Beispiele gebaut ist, muss fachkundig geprüft werden, ob die hier skizzierten Emfpehlungen so anwendbar sind oder ob andere Lösungen nötig oder vorteilhaft sind. Dazu beraten wir Sie gerne und greifen dabei auf unseren Erfahrungsschatz aus mehr als 6.000 Altbau-Sanierungsberatungen zurück. Unsere Angebote dazu finden Sie hier.
Wie energetisch-gut oder schlecht ist Ihr Altbau ingesamt ?
Die energetische Qualität von Häusern kann man am besten anhand ihres Heizwärmebedarfs pro m² beheizter Wohn- oder Nutzfläche vergleichen. Die Maßeinheit dafür ist kWh/m²*a (Kilowattstunden Wärme pro m² Wohnfläche und Jahr). Wenn Sie mit Gas, Fernwärme oder Strom heizen, finden Sie die Kilowattstunden Ihres Gas-, Fenrwärme- oder Stromverbrauchs in Ihrer Jahresrechnung. Wenn Sie mit Öl heizen, können Sie näherungsweise den Ölverbrauch mit 10 multiplizieren, da ein Liter Öl etwa 10 kWh enthält.
Diese verbrauchte Endenergiemenge ist aber noch nicht der Heizwärmebedarf Ihres Hauses. Sie enthält nämlich noch die Verluste Ihres Heizkessels und evtl. Anteile für die Warmwasserbereitung. Um die Verluste Ihres Heizkessels heraus zu rechnen, können Sie vereinfacht die verbrauchte Endenergiemenge mit einem der folgenden Faktoren multiplizieren:
– bei einem älterem Ölkessel mit einstufigem Brenner mit 75%
– bei einem älteren einstufigen Gaskessel oder neueren Ölkessel mit 85 %
– bei einem neuren modulierenden Gaskessel mit 90 % oder
– bei einem Brennwertkessel mit 98%
Der hohe Prozentwert eines Brennwertkessels darf aber nur angesetzt werden, wenn der Brennwertbetrieb tatsächlich funktioniet. Das erkennen Sie daran, dass beim Heizen unten am Kondenswasserablauf Ihres Kessels ständig Kondenswasser heraus fließt. Das ist leider nicht bei allen „Brennwertkesseln“ der Fall, weil sehr viele Kessel falsch eingestellt sind.
Wenn Sie mit Ihrer Zentralheizung auch das Warmwasser bereiten oder wenn in Ihrer Gasrechnung auch das Gas eines separaten Gas-Warmwasserbereiters enthalten ist, müssen Sie diesen Endenergieverbrauch auch noch abziehen. Der mittlere Warmwasserverbrauch beträgt zwischen 500-800 kWh pro Kopf und Jahr, je nachdem ob man eher Sparduscher oder Genussduscher ist. Nimmt man jeden Tag ein Wannenbad , kann er noch viel höher sein.
Die nach Abzug der Erzeugungsverluste und des Warmwasseranteils verbleibende Wärmemenge ist nun der Heizwärmeverbrauch Ihres Hauses. Diesen teilen sie nun durch die m² Wohnfläche Ihres Hauses (ohne kalte Keller und Dachböden) und erhalten den spezifischen Heizwärmeverbrauch in kWh/m²*a. Diesen können Sie mit den Werten verschiedener energetischer Baustandards im folgenden Diagramm vergleichen
Da man sich eine „Kilowattstunde“ schwer vorstellen kann, sind die Werte hier auch in „Liter Öl“ angegeben. Ein Liter Öl enthält 10 kWh. Ein Haus, das 350 kWh/m²*a Wärme benötigt, ist also ein 35-Liter-Haus, es braucht 35 Liter Öl pro m² und Jahr.
Altbauten haben Heizenergieverbräuche zwischen etwa 350 und 80 kWh/m²*a bzw. zwischen 35 und 8 Litern Öl pro m² Wohnfläche und Jahr. Neubauten dem gegenüber zwischen 60 und 15 kWh/m²*a bzw. zwischen 6 und 1,5 Litern Öl.
Die Höhe des Heizenergieverbrauchs eines Hauses hängt von vielen Faktoren ab. Den stärksten Einfluss haben normalerweise die Nutzung (Vollbeheizung, Teilbeheizung, Raumtemperaturen und Lüftungsverhalten) und der Wärmeschutz der Gebäudehülle (Bodenplatte, Kellerdecke, Außenwände, Dachbauteile, Türen und Fenster). Oft unterschätzt wird auch die Bedeutung der Luftdichtheit der Gebäudehülle (Ritzen und Fugen) und der Lüftungstechnik (Fensterlüftung oder Lüftung mit Wärmerückgewinnung).
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