Nachträgliche Wärmedämmung
von Dachbauteilen
Dachbauteile machen bei Ein- und Zweifamilienhäusern zwischen 30 und 40 % der Wärme übertragenden Gebäudehüllfläche aus, bei mehrgeschossigen Gebäuden ist ihr Anteil niedriger. Folgende Skizze zeigt die häufigsten Dachformen. Rot eingezeichnet ist die Lage der Wärme übertragenden Teilflächen:
Die linke Skizze zeigt ein Haus mit bis zum First ausgebauten Dach; Wärme übertragende Fläche ist hier nur das Schrägdach. In der zweiten Skizze ist der Dachboden nicht ausgebaut. Hier gibt es ein Wärme übertragendes Schrägdach über dem ersten Obergeschoss und eine Wärme übertragende Kehlbakendecke zwischen 1.OG und unbeheiztem Dachboden. Im dritten Bild hat das Gebäude zwei beheizte Vollgeschosse. Hier gibt es nur eine Wärme übertragende oberste Geschossdecke zum unbeheizten Dachboden. Das rechte Bild zeigt ein Haus mit Flachdach.
Folgende Tabelle zeigt den unterschiedlichen Wärmedurchgang (U-Wert) von Dachbauteilen abhängig von der Dicke der vorhandenen Dämmschicht. Weiterhin zeigt sie die Wärmeverluste und Wärmekosten pro Jahr sowie innerhalb von 40 Jahren bei einer Dachfläche von 100 m² und 7 Ct/kWh Wärmepreis. An den Differenzen kann man leicht den Nutzen einer besonders dicken Dämmung von Dachbauteilen erkennen.
Diese Werte gelten für aus Holz und für aus Beton gefertigte Dachbauteile, da es bei beiden fast nur auf die Dicke der Dämmung ankommt. Alle Dämmstärken beziehen sich auf die heute übliche Dämmstoffqualität WLG 035. In Altbauten ist oft noch ältere Dämmung der WLG 040 oder 045 verbaut. Dann ist eine entsprechend dickere Dämmung nötig, um den selben Dämmeffekt zu erreichen.
Dachbauteile, die sehr kalt, kalt oder kühl sind, sollten jedenfalls nachträglich gedämmt werden. Auch bei mäßig warmen Dachbauteilen sollte man ihre Dämmung weiter verbessern, wenn das Dach aus anderem Grund von außen oder innen geöffnet oder renoviert wird. Empfohlene Dämmstärke für Dachbauteile sind 30-40 cm, bezogen auf WLG 035. Dies gewährleistet dann auch einen guten sommerlichen Hitzeschutz und ernmöglicht die Nutzung von Fördermitteln aus dem KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“). Hierfür darf der U-Wert nach der Sanierung nicht höher als 0,14 W/m²K sein.
Da die Sanierungsmöglichkeiten der verschiedenartigen Dachbauteile unterschiedlich sind, werden sie im Folgenden in getrennten Kapiteln behandelt:
- Schrägdächer
- Oberste Geschossdecken aus Holz (Kehlbalkendecken)
- Oberste Geschossdecken aus Beton
- Flachdächer
- Gaubendächer und -wände
- Abseiten- und Drempelwände
- Bodenluken
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