PH-Solarsporthalle des
Dr.Albert-Schweitzer-Schulzentrums
in Vetschau (Spreewald)

Bauherr: Stadt Vetschau, Schloßstr. 10, 03226 Vetschau/Spreewald
Standort: Pestalozzistraße, 03226 Vetschau, 

Architektur:  Büro ART- plan, H. Torlach, Siegesstr. 2, 30175 Hannover, www.art-plan.de
Energetische Projektierung: Architekturbüro Grobe, Boulevard der EU 7, 30539 Hannover, www.passivhaus.de
Haustechnik-Planung:Theurich+Klose, Vahrenwalder Str. 117, 30165 Hannover, www.tuk-hannover.de
RAL-Qualitätssicherung: Niedrig-Energie-Institut, Klaus Michael, Woldemarstr. 37, 32756 Detmold, www.NEI-DT.de
Generalunternehmer: Finsterwalder Bau-Union GmbH, Großkrausniker Str. 2, 03249 Sonnewalde, www.fbu-zeckerin.de

Baujahr: 2006-2007

Gebäude

Dreifeld-Turnhalle in Passivhausbauweise mit großer PV-Anlage auf dem dazu speziell zugeschnittenen Süddach. Durch die Kombination aus besonders niedrigem Energiebedarf und solarer Stromerzeugung soll ein jährlicher Primärenergieüberschuss von ca 100.000 kWh erzielt werden. 

Kosten ca. ca. 2,47 Mio EUR, davon Baukosten 1,9 Mio EUR. 
Hinzu kommen 1,0 Mio EUR für die PV-Anlage. 

Der Bau wurde gefördert von der Brandenburgischen Landesregierung und der Investitionsbank Brandenburg. 

Die Nutzfläche beträgt 1557 m², das umbaute Volumen 16.750 m³.


Heizung / Warmwasser

Die Heizwärmeversorgung und Warmwasserbereitung erfolgt über Fernwärme aus einem Kohle-Heizwerk. Der mit PHPP berechnete jährliche Heizwärmebedarf (ohne Warmwasser) beträgt 23.978 kWh (entsprechend  2.397 Liter Öl). 

Zur Vorerwärmung der winterlichen Ansaugluft und zur Vorkühlung der hochsommerlichen Außenluft ist ein Sole-Erdwärmetauscher mit 700 m Leitungslänge im südlichen Vorgelände unter dem Regenwassersammler vergraben. 

Die Wärmeverteilung im Haus erfolgt über Warmluft (Halle) bzw. Fußbodenheizung (Sanitärtrakt). 

Lüftung

Lüftungsanlage mit hocheffizienter Abluft-Wärmerück-
gewinnung und vorgeschalteten Erdwärmetauscher. Die Zentralanlage mit Rotationswärmetauscher der Firma Menegra hat einen Wärmerückgewinnungsgrad von 91 %. 
Die Verteilung der Zuluft erfolgt über Rohrleitungen unter dem Halleboden bzw oberhalb der abgehängten Decke der Umkleideräume. Die Abluft wird aus den Sanitärräumen abgesaugt. Die Ansaugung der Frischluft erfolgt über Dach, die Fortluft wiord über ein Außenwandgitter abgeblasen.

Energetische Kennzahlen
Heizwärmebedarf nach PHPP: 15 kWh/m²*a.

Baukonstruktion

Sohlplatte ohne Streifenfundamente auf 30 cm Schaumglasschotterbett mit obeseitig 8 cm Unterestrichdämmung. U-Wert ca. 0,17 W/mK.

Außenwände der Halle aus eingespannten Betonstützen mit massiver Ausfachung aus KS-Mauerwerk bis in ca 5 m Höhe, darüber Stützen mit außen vorgehängter Leichtbauwand aus industriell vorgefertigten Metallpaneelen mit 20 cm PUR-Hartschaumdämmung. Außenwände der Anbauten aus einschaigem KS-Mauerwerk. Alle massiven Wände mit 30 cm Wärmedämmverbundsystem. U-Wert der Außenwände 0,10 - 0,12 W/m²K. 

Dachstuhl als Sparrendach aus Nagelbrettbindern mit Zugstahlverbindung (Foto), darüber Trapezblech, Luftdichtung und 30 cm Wärmedämmung aus Mineralwolle sowie Zinkblecheindeckung. U-Wert = 0,14 W/m²K.

Fenster im Dachshet und einzelne Fenster in den Mauer- und Peneelwänden mit 3-fach-Verglasung (Ug-=0,5 und 0,7 W/m²K) mit wärmegedämmten Kunststoffrahmen (Rehau) mit Uf=0,71 W/m²K. Haustüranlage, andere Außentüren und daran direkt angrenzende Fenster ebenfalls mit 3-fach-Verglasung (Ug=0,54 W/m²K) in robusten thermisch getrennten Aluminiumprofilen (Uf=1,95 W/m²K) m. Mittlerer Uw-Wert aller Fenster und Türen 0,79 W/m²K. 
 

Die luftdichtenden Schichten sind die beton-Sohlplatte, der Innenputz der gemauerten Wände, die innere Metallschicht der Leichtbapaneele (Fugen abgeklebt), eine PE-Folie oberhalb der Trapezbleche des Daches sowie die Türen und Fenster. Die teils komplizierten Anschlüsse wurden detailliert geplant. Die Luftdichtheit wurde mit 0,37 gemessen.
 

Einbau des Sporthallenbodens mit Dämmschicht im Luftraum
 

WEBCAM-Baudokumentation siehe: www.vetschau-spreewald.de

=> Flyer mit Kurzbeschreibung