Gebäude
Doppelhaus, vollunterkellert,
in einschaliger Fertigteil-
Massivbauweise mit verputztem
Wärmedämmverbund-
system.
Es hat etwa 140 m²
Wohnfläche, ist passiv-solar ausgerichtet und sehr kompakt gebaut.
Es verfügt über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Der Brauchwasserbedarf wird über eine Solaranlage mit elektrischer
Nachheizung gedeckt, die Restwärmever-
sorgung erfolgt direkt-elektrisch.
Heizung / Warmwasser
Die Warmwasserbereitung erfolgt
pro Gebäudehälfte durch eine 4,2 m² große Solar-kollektoranlage
(Sunrise) auf dem Ca 38° geneigten Süddach, die einen 300-Liter-
Speicher speist. Die Nacherwärmung
erfolgt im Bad mit elektrischem Durchlauferhitzer, in der Küche durch
elektrischen Kleinspeicher. Eine Zirkulation ist nicht vorhanden. Die Rest-Heizwärmeerzeugung
erfolgt über die elektrische Wärmepumpe und teils über elektrische
Direktheizkörper. |
Solare
Orientierung / Gebäudeform
Das PH Fritz ist weitgehend
solar orientiert. Seine Hauptfassade zeigt direkt nach Süden. Von
den Fenstern zeigen 42 % nach Süden, 44 % - je nach Haushälfte
- nach Westen oder Osten und 15 % incl. der teilverglasten Haustür
nach Norden. Gegen sommerliche Überhitzung haben die Süd- und
Ostfenster Außenrolläden, auf der Westseite über-
nimmt ein großer Baum
die sommerliche Beschattung.
Seine hohe Kompaktheit erhält
das Gebäude durch die geradlinige Bauweise und durch Verzicht auf
gestalte-
rische Einschnitte, Versätze
oder Anbauten. Der beheizte Gebäudeteil umfaßt das EG, das OG
und das DG bis unter den First sowie den zum EG luftoffenen und zum Keller
wärmegedämmten Kellertreppen-
abgang. Der Keller selbst
ist unbeheizt.
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Lüftung
Das PH Fritz hat eine Zu-/Abluftanlage
mit Wärmerück-
gewinnung über einen
Kreuzstrom-Wärmetauscher (Drexel, Bregenz), der von einem Gleichstrommotor
mit nur ca. 55 Watt Leistungsaufnahmen bei ca.150 m³/h Luftdurchsatz
angetrieben wird. Die kalte Frischluft wird ganzjährig vor dem Eintritt
in die Lüftungsanlage in einem ca. 50 m langen und 1 m tief unter
der Kellerbo-
denplatte vergrabenen Erdwärmetauscher
aus PE-
Material vorerwärmt
und nach dem Wärmetauscher mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe (Drexel)
nacherwärmt.
Energetische
Kennzahlen
Heizwärmebedarf:
Daten
über den berechneten Heizwärmebedarf liegen nicht vor. Verbrauchswerte
lie-gen ebenfalls nicht vor, da das Haus bisher nur untypisch als Musterhaus
genutzt wird.
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Baukonstruktion
Die
Beton-Bodenplatte und die Kellerdecke Geschoß-
decken
sind aus Ortbeton, die EG- und OG-Decken Vollmassiv-Fertigteildecken mit
Vergußfugen, die Keller-
außenwände
aus B-25-Normalbeton-Fertigteilen und die Keller-Innenwände zum warmen
Treppenhaus aus 40 cm starken Liapor Beton-Fertigteilen hergestellt.
Die
EG-, OG- und DG-Außenwände sind aus großfor-
matigen
15 cm starken Liapor Beton-Fertigelementen mit werksseitig bereits aufgebrachter
25 cm starker Polystyrol-Dämmung hergestellt. Die Außendämmung
der Wandelemente ist dabei mit seitlichen und oberen Überständen
ausgeführt, die zur Überdämmung der Gebäudeaußenecken
und als Schalungsrand für die Vergußfugen der EG- und OG-Decke
dienen.
Das
Dach besteht aus vorgefertigten Dachelementen von 8 m * 2,5 m Größe.
Die 38 cm hohe mehrlagige Sparren-
lage
ist aus Leimholz mit 75 cm Achsmaß. Der Dach-
stuhl
liegt ohne Mittelpfette nur auf den Fußpfetten und
Montage
der Beton-Fertigteile |
der
Firstpfette auf. Oberseitig sind die Dachelemente mit sägerauher Schalung
beplankt und mit einer diffusionsoffenen Unterdachbahn und konventioneller
Dachsteindeckung eingedeckt.
Wärmeschutz
Der
hohe Wärmeschutz in der Kellerdecke wird durch eine 30 cm starke,
dreilagig verlegte oberseitige Dämmung aus PS WLG 035 erreicht, die
oberseitig mit einer 22 mm starken fugenverleimten Holzwerkstoff-
platte
belegt ist. Der Fußboden im Kellerabgang hat eine 20 cm starke
oberseitige Dämmung aus PS WLG 035 und darüber eine 22 mm Holzwerkstoffplatte.
Die thermischen Trennwände im Kellerabgang sind wie die Außenwand
kaltseitig gedämmt. Die Kellertür ent-
spricht
in ihrem Aufbau der Terassentür (s.u.).
Die
40 cm starken Außenwände erreichen mit ihrem 15 cm starken
Liapor-Leichtbetonkern (l
= 0,072 W/mK) und ihren 25 cm PS-Dämmung der WLG 040 einen k-Wert
von 0,15 W/m²K.
Die
Fertigdachelemente
bestehen aus Leimholzspar-
ren
und enthalten in ihren vollgedämmten Gefachen insgesamt 38 cm PS 15-Dämmung
mit WLG 040 in drei Lagen mit versetzten Stößen. Bei einem Gesamt-
Holzanteil
von ca. 7 % haben sie einen k-Wert von 0,10 W/m²K.
Die
Fenster
sowie die Terrassentür enthalten Rahmen aus einer Holzkonstruktion
(Garant) und Dreifachver-
glasungen
mit kV-Werten von 0,7 W/m²K und g-Werten von 60 % (Vegla). Der gesamte
kF-Wert der Fenster (Rahmen und Verglasung) liegt bei 0,75 W/m²K.
Das ganze Fenster wird zusätzlich mit einer vierten Scheibe aus ESG-Glas
abgedeckt, wobei zwischen beiden Verglasungen die Jalousetten montiert
sind.
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Die
Haustür
ist eine wärmegedämmte Sonderkon-
struktion
aus Holz mit Metalleinlagen zum Einbruch-
schutz
und enthält eine Dreifachverglasung ent-
sprechend
den Fenstern. Der gesamte k-Wert der Haustür beträgt 0,9 W/m²K.
Wärmebrücken
Wärmebrücken sind
an dem PH Fritz sind durch das umlaufende Wärmedämmverbundsystem
mit direktem Anschluß an die Dachdämmung weitgehend vermie-
den. Das Eingangspodest
ist mit Isokörben von der Kellerdecke abgetrennt, auskragende Balkone
kom-
men nicht vor. Die Mauerkronen
sind am Dachan-
schluß 30 cm stark
überdämmt.
Die Mauerfußpunkte
der Liapor Wandelemente stehen auf der Kellerdecke auf einem 5 cm starken
druck-
festen Schaumglas-Dämmstreifen
mit WLG 055 (Foamglas Perinsul).
Luftdichtheit
Die Luftdichtheit wird im
Massivbereich durch die Sohlplatte, die gegossene Kellerdecke und die groß-
flächigen Massivwandelemente
hergestellt, die an den Fugen ver-spachtelt und zusätzlich mit vollflächigem
Gipsputz bedeckt sind. LD-Ebene am Fertig-dach sind Baupappen sind am Anschluß
an die Leichtbeton-
wände zunächst
aufgeklebt und zusätzlich mit Putz-
trägerstreifen überdeckt
und eingeputzt. Der gemes-
sene n(50)-Wert lag unter
0,5 h-1.
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