Passivhaus Stockhausen
Bocholt-Biemenhorst

Bauleute: Familie Stockhausen
Standort: Julius-Vehorn-Weg 17, Bocholt
Baujahr: 2003
Architekt: Erich Heumer, Bismarckstr. 9, 43697 Bocholt

Energetische Begleitung der Planung und Bauausführung durch das NEI


Gebäude

Einfamilienhaus in einschaliger Massivbauweise 
unterkellert
Energiebezugsfläche: 234 m² 
Umbautes Volumen:  1152 m³
 


PHPP-Kennwerte
  9.257 kWh/a Transmissionswärmeverluste 
  1.251 kWh/a Lüftungswärmeverluste
- 4.926 kWh/a Solare Wärmegewinne 
- 2.652 kWh/a Innere Wärmegewinne 
  3.409 kWh/a Heizwärmebedarf = 14,58 kWh/m²a

    0,58 1/h  Luftdichtheit lt.Messung (n(50)-Wert)


Allgemeines / Besonderheiten

Ungewöhnlicher Baukörper mit versetzten Pultdächern durch gezielte Orientierung der Fenster auf die Süd-Ecke. innovative Dachkonstruktion. Trotz Ziegel-Mauerwerks wurde durch sorgfältige Verarbeitung des Innenputzes eine sehr gute Luftdichtheit erreicht.

 


Rohbau von NW, Straßenseite

KE-AW mit 30 cm Perimeterdämmung

"Hallerdach" mit thermisch getrennten Sparren

Aufbau der thermischen Hüllfläche

Sohlplatte:
10 cm WLG 040 Perimeterdämmung (unbelastet)
25 cm Betonsohle
20 cm WLG 035 Unterestrichdämmung
  3 cm WLG 045 Trittschalldämmung
  4 cm Estrich und 1,2 cm Parkett
USO = 0,109 W/m²K

Außenwand gg.luft:
 1,5 cm Innenputz
  24 cm Ziegelmauerwerk. Lambda 0,24
  30 cm Außendämmung in WLG 035 mit Putz
UAW = 0,099 W/m²K

Fenster:
Gedämmte Holz-Alu-Rahmen "Lederbauer"
UF = 0,74 W/m²K, 
3-fach Verglasung, UG = 0,70 W/m²K, g= 50 % / 60%
UW = 0,819 W/m²K

Haustür:
Hochgedämmte Holz-Haustür "Lederbauer"
UD-Wert 0,550 W/m²K

Dach:
44 cm Mineralfaserdämmung WLG 035 Zwischen
          thermisch getrennten Sparren "Hallerdach"
  5 cm PS-Innendämmung WLG 040
            mit aufkaschierter Gipskarton-Bekleidung
UDA = 0,070 W/m²K
 
 
 

Qualitätssicherung 

Niedrig-Energie-Institut GbR
Rosental 21
32756 Detmold
www.nei-dt.de


Luftdichtende Ebenen

- Betonsohlplatte
- Innenputz
- Gipskarton im "Halerdach"
- Fenster- und Haustürrahmen mit Klebebändern 
  an geputzte Laibungen angeschlossen


Außenwände vorgeputzt, bevor Vorwandinstallationen montiert wurden. Durchgehende Luft dichtende Putzschicht.

Überdämmung der Tür- und Fensterrahmen mit sorgfältig ausgeschnittenem WDVS; Fugen nachträglich ausgeschäumt.


Wärmebrückenvermeidung

Die unter der Sohlplatte liegende Last abtragende Dämmschicht ist ohne Unterbrechung an die Perimeterdämung der Außenwände des Kellers angearbeitet. Diese schließt direkt an das WDVS der Luft berührten Außenwände an. Das Wärmedämm- verbundsystem schließt fugenlos an die Mineralwoll-Dämmung des Schrägdachs an. Die Blendrahmen von Fenstern und Türen sind außenseitig ca 4 cm mit WDVS überdeckt.


Druckwasserdichter Durchgang des Luftrohrs des Erdwärmetauschers durch die Beton-Kellerwand

Haustechnik

Lüftungsanlage:
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung "Paul  Thermos 300 DC". Wärmebereitstellungsgrad 87%

Erdwärmetauscher:
Erd-Luftkanal aus DN 160 Kunststoffrohr
50 m lang und 1,8 m tief verlegt. 

Heizung und Warmwasser:
Restwärme mit Gas-Brennwerttherme, die im Dachgeschoß installiert ist.