Keller-Innenwände

Nachträgliche Wärmedämmung
von Keller-Innenwänden

Über Innenwände zwischen beheizten und unbeheizten Kellern oder zwischen einem mitgeheizten Treppenhaus und kalten Kellern fließt auch Wärme in Richtung kalte Keller ab. Ist der ganze Keller unbeheizt und die Kellerabgangs-Türe oben im EG (linkes Bild), ist diese Wandfläche oben neben dem Kellerabgang meist nur 5-8 m² groß. Ist der Kellerabgang im EG offen und sind die Kellertüren unten, oder ist der Keller teilbeheizt (rechtes Bild), kann die gesamte Wärme übertragende Fläche solcher Keller-Innenwände 20-30 m² groß sein.

In Altbauten sind Innenwände zwischen beheizten und unbeheizten Kellern häufig aus dünnem und schwerem Mauerwerk ohne Dämmschicht oder aus ungedämter Leichtbaukonstruktion hergestellt, obwohl an Ihnen in der Heizperiode Temperaturunterschiede von 6-14 Kelvin anstehen können, z.B. 7°C im Keller und 21°C im beheizten EG.

Folgende Tabelle zeigt sechs übliche energetische Qualitäten solcher Innenwände aus 11,5 cm starkem KS- oder Vollziegelmauerwerk ohne Dämmung sowie mit 4 cm, 8 cm, 10 cm und 22 cm Wärmedämmung. Die Tabelle zeigt am Beispiel einer 25 m² großen Wandfläche und bei angenommenen 7 Ct/kWh Wärmekosten, welche Wärmeverluste und Heizkosten über solche Decken pro jahr und in 40 Jahren entstehen. Aus den Differenzen kann man den energetischen und finanziellen Nutzen zusätzlicher Dämmschichten erkennen.

Eine nachträgliche Wärmedämmung glatter Keller-Innenwände ist in der Regel leicht möglich und bauphysikalisch unproblematisch. Die Dämmung sollte auf der kalten Wandseite montiert werden. Empfehlenswert sind wenigstens 8-10 cm Dämmung, womit Neubau- bzw. Niedrigenergie-Niveau an solchen Wänden erreichbar ist. Sofern genügend Platz vorhanden ist, kann auch eine Ausführung in 22 cm Dämmstärke auf Passivhaus-Niveau empfohlen werden. Da im Keller weder Außenwitterung ansteht noch besondere mechanische Belastungen stattfinden, sind fast alle gängigen Dämmstoffe und Befestigungen nutzbar. Im Mehrfamilienhaus ist auf brandhemmende Bekleidung oder nicht brennbare Dämmstoffe zu achten.

Möchte man zinsgünstige Kredite und/oder Zuschüsse der KfW-Bank nutzen, die bei Einzelmaßnahmen 20 % der förderfähigen Investitionskosten betragen, muss bei der Sanierung von Wänden gegen unbeheizte Räume ein U-Wert von maximal 0,25 W/m²K erreicht werden. Beim selbst genutzten Eigenheim ist alternativ zur KfW eine Förderung durch Ermäßigungen bei der Einkommenssteuer  möglich. Saniert man das ganze Haus zu einem KfW-Effizienzhaus, können für die förderfähigen Komponenten der Gebäudehülle und Haustechnik sogar bis zu 40 % Zuschuss gewährt werden (=> mehr).

Bild 1 zeigt eine solche glatte und ungedämmte Innenwand aus ungedämtem Kalksandstein zwischen einem kaltem Fahrradkeller und dem mitbeheiztem Treppenhaus, die kellerseitig leicht gedämmt werden kann.

 

 

 

 

 

Bild 2 zeigt einen Kellerabgang mit Holzumhausung, der noch unbehandelt ist. Hier kann man sich die Schwierigkeitem der Montage von Dämm- und Dichtungsschichten vorstellen.

 

 

 

 

 

Bild 3 zeigt einen ähnlichen Kellerabgang, bei dem eine sorgfältige Dmmung und Dichtung gelungen war

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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