Sanierung von unten

Nachträgliche Wärmedämmung eines Kaltdachs von unten

Folgende Skizzen zeigen verschiedene Varianten der nachträglichen Wärmedämmung eines Flachdachs in Holzbalken-Kaltdach-Bauweise von unten:

Bei der Sanierung von unten kommt es nicht auf die Art der inneren Bekleidung an, da diese ohnehin komplett entfernt wird (linke Skizze).  Die rechts daneben skizzierten drei Varianten unterscheiden sich nur in der Dicke der Zusatzdämmung. Im zweiten Bild von links ist unterseitig nur eine Latte aufgenagelt, im dritten Bild von links ist unterseitig ein Distanzbalken von 12 cm montiert und im rechten Bild ein z.B. 24 cm hoher Holzleichtbautzräger. Wie dick eine Zusatzdämmung unter der bisherigen Balkenlage möglich ist, hängt von der Raumhöhe ab.

Grundsätzlich werden für Flachdächer Dämmstärken von  30-40 cm empfohlen, bezogen auf Dämmstoffe der WLG 035.  Da beim Kaltdach oberhalb der Dämmschicht unter der Schalung noch ein ausreichend hoher Luftspalt für die Feuchteabfuhr verbleiben muss, ist nur ein Teil der Hohlraumhöhe für die Dämmung nutzbar.

Möchte man zinsgünstige Kredite und/oder Zuschüsse der KfW-Bank nutzen, die bei Einzelmaßnahmen 10 % und bei Maßnahmenpaketen 15 % der Investitionskosten bertagen können, muss bei der Sanierung von Flachdächern nachher ein U-Wert von maximal 0,14 W/m²K erreicht werden. Noch höhere Zuschüsse von bis zu 30 % sind möglich, wenn nicht nur Einzelbauteile, sondern wenn das ganze Haus zu einem KfW-Effizienzhaus saniert wird (=> mehr). Mit wieviel Dämmung man welche U-Werte bei Kaltdächern erreicht, ist auf der übergeordneten Website über Kaltdächer erläutert (=> dorthin).

Folgende Bilder zeigen Beispiele unterseitig geöffneter Flachdächer in Holzbalken-Kaltdach-Bauweise:

Bild 1 zeigt ein von unten gerade geöffnetes und leer geräumtes Holzbalken-Flachdach in Kaltdach-Bauweise. Man erkennt Spuren früherer Undichtheit der Dachhaut an der oberen Spanplatten-Beplankung sowie die hohe Balkenhöhe von hier 28 cm. Bei ca. 6 cm nötigem Luftspalt unter der Schalung stehen hier für die Dämmung nur 22 cm Einbauhöhe zur Verfügung. Mit 6-8 cm unterer Aufdoppelung durch eine Zusatzlattung kann man eine 28 – 30 cm dicke Dämmschicht einbauen.

 

Bild 2 zeigt eine von unten nachträglich gedämmtes Holzbalken-Flachdach in Kaltdach-Bauweise. Hier war zunächst die alte untere Bekleidung entfernt und der alte Dämmstoff ausgebaut worden. Dann wurde der Hohlraum von unten so weit mit Mineralwoll-Dämmstoff verfüllt, dass über der Dämmung unter der Holzschalung noch durchgehend 6 cm Luftspalt verblieben.  Danach wurde unterseitig eine vollflächige Luftdichtungs- und Dampfbremsbahn montiert und an allen Stößen und Anschlussfugen verklebt. Darunter wurde quer zur Balkenlage die Traglattung für die neue Gipskarton-Bekleidung geschraubt (Foto). Später wurden noch die neuen Deckenlichtkabel zwischen die Latten und der Gipskarton montiert.

 

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