Außenwände

Nachträgliche Wärmedämmung
von Außenwänden

Außenwände gegen Außenluft machen bei kleinen und mittelgroßen Häusern zwischen 30 und 40 % der Wärme übertragenden Gebäudehülle aus. Bei sehr hohen Gebäuden kann der Anteil höher sein. Sind Außenwände ungedämmt oder nur wenig gedämmt, fließt über sie viel Wärme nach außen ab. Eine nachträgliche Wärmedämmung solcher Außenwände kann die Heizkosten und CO2-Emissionen erheblich verringern.

Im Altbaubestand gibt es eine Vielzahl von Wandbauarten. Bei uns in Ostwestfalen bzw. im Münsterland machen Mauerwerksbauten etwa 93 % des Altbaubestandes aus, weswegen nur diese im Folgenden betrachtet werden.

Folgende Tabelle zeigt den unterschiedlichen Wärmedurchgang (U-Wert) von typischen  massiven Wandaufbauten bei verschiedenen Steinarten, Mauer- und Dämmstoffstärken. Sehr kalte Wände sind darin rot, kalte Wände dunkelbraun, kühle Wände sandfarben, mäßig gedämmte Wände (EnEV-Neubauniveau) hellbraun, gut gedämmte Wände (Niedrigenergie-Haus-Niveau) gelb und sehr gut gedämmte Wände (Passivhaus-Niveau) grün dargestellt.

Steinarten von Mauerwerksbauten sind seit jeher Bruchstein, seit dem 17. Jahrhundert Vollziegel, seit 1930 Kalksandstein, seit etwa 1950 Loch- und Gitterziegel sowie Leichtbeton- und Hohlblocksteine, seit etwa 1960 Porenbetonsteine („Ytong“) und Bimssteine sowie seit etwa 1985 Leichthochlochziegel vor. Separate Dämmschichten aus industriell gefertigten Dämmstoffen kommen in Außenwänden vereinzelt ab 1950 vor, regelmäßig ab etwa 1965, wobei die meisten vor 1995 eingebaute Dämmungen angesichts der heutigen Energiepreise und Klimaschutzerfordernisse als unbefriedigend schwach einzustufen sind.

In folgender Tabelle ist am Beispiel einer 100 m² großen Außenwandfläche und bei angenommenen 7 Ct/kWh Wärmekosten berechnet, welche Wärmeverluste und Heizkosten über Außenwände pro Jahr und innerhalb von 40 Jahren entstehen, wenn die Wände in einer dieser sechs thermischen Qualitäten hergestellt sind und das Haus normal beheizt wird. Aus den Differenzen kann man den energetischen und finanziellen Nutzen zusätzlicher Dämmschichten erkennen.

Da die Potenziale zur Energie- und CO2-Einsparung durch nachträgliche Wärmedämmung  von Außenwänden je nach Wand-Bauart unterschiedlich sind, werden diese im Folgenden getrennt dargestellt:

=> einschaliges Mauerwerk
=> zweischaliges Mauerwerk mit 0-4 cm Luftspalt hinter dem Klinker
=> Lippisches Luftschichtmauerwerk mit 5-10 cm Luftspalt hinter dem Klinker


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