Verschmutzung
einer Büro-Lüftungsanlage innerhalb von 5 Jahren
Beobachtungen nach 5 Jahren
Betriebszeit mit nur einfachem Luftfilter
von Klaus Michael aus Detmold
Hallo, unser früheres Energieberatungsbüro, in dem wir 2004-2013 arbeiteten, hatte ca. 120 m² Nutzfläche und befand sich in einem 1930 errichteten eingeschossigen Anbau in einem Wohngebiet am Rand von Detmold in einer nur mäßig befahrenen Straße (Bild 1) . Bei der energetischen Sanierung vor dem Einzug in 2004 hatten wir nicht nur der Wärmeschutz verbessert sondern auch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut, da wir bei geschlossener Ladentür und zur Straße hin geschlossenen Fenstern arbeiten wollen, um keine Kaltluftströme am Fußboden haben und um den Verkehslärm und Verkehrsgeruch fernzuhalten. In dem Büro arbeiteten bis zu 4 Personen, der Zuluftbedarf betrug also bis zu 120 cbm/h. Um die Zuluft im Büro nie mit Untertemperatur einzublasen, war in der Zuluftleitung noch ein kleines Nachheizregister mit Thermostatventil eingebaut, das die Zuluft immer auf +21°C erwärmte (einstellbar +16 bis +24°C). Eingebaut hatten wir eine Lüftungsanlage des Herstellers Zehnder (damals noch "Stork Air") Typ G90 300, Baujahr 2004 im hinteren Lager (Foto 2). Die Außenluftansaugung erfolgte über die Gebäuderückwand von der Gartenseite (Bild 3). Die Außenluft wurde nur durch den in der Lüftungsanlage enthaltenen Grobfilter (Bild 4) gefiltert. Die Reinigungswrkung dieses Filters war unbefriedigend. Nach 5 Jahren Betrieb mit mehrfacher Filterreinigung waren in der Zuluftleitung deutliche Ablagerungen auch von größeren Schmutzpartikeln ersichtlich (Bild 5). Die größeren Schmutzpartikel, die durch den eingebauten Grobfilter nicht hinduch können, verweisen auch darauf, dass die Außenluft um den Filter herum strömte. Da Luft ein Lebensmittel ist, und eine Zuluftleitung insofern eine Lebensmittelleitung ist, sollte diese auf Dauer sauber bleiben. Bei uns war sie zwar realtiv einfach zu reinigen, da offen verlegt und von den Enden aus zugänglich. Bei anders eingebauten Leitungen, z.B. hinter Verkleidungen oder in unzugänglichen Schächten oder unter dem Estrich kann so ein Schmztdurchlass aber ein (Reinigungs-)Problem werden: Fazit: Man sollte möglichst gleich an der Außenluftansaugung einer Lüftungsanlage einen hochwertigen Filter einbauten, der leicht inspizierbar und auswechselbar ist, einen niedrigenen Strömungswiderstand hat und dessen Ersatzfilter leicht erhältlich und nicht all zu teuer sind. Wir werden das wohl jetzt nachrüsten. In 2013 sind wir dort ausgezogen und haben die Lüftungsanlage in
unser neues Büro mitgenommen. Dort erhielt sie eine vorgeschaltete
Filterbox mit F7-Filter (Bild 6). Seither treten in der Anlage und im Veteilnetz
keine Verschmutzungen mehr auf.
Zwei Produktbeispiele für solche Vorfilter:: Lindab Filterbox FIBO 200 mit F7-Filter
wie in Bild 6 abgebildet.
Netec Iso-Fibo 300 mit F7-Filter (Bild
7)
Man kann sich natürlich gleich die
Lüftungsanlage oder das ganze Passivhaus von uns planen lassen. Mehr
dazu hier.
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Bild 1: Unser Laden von außen
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Bild 2: Lüftungsanlage im Lager. Die rechte untere Leitung ist die Außenluftansaugung, die rechte obere die Fortluft. Die linke vordere Leitung ist die Zuluft ins Büro, die linke hintere die Abluft von Küche und WC.
Bild 4: Eingebauter Grobstaubfilter, halb herausgezogen
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